1. FC Köln: Peter Stögers Kampf gegen die Arroganz


1. FC Köln: Peter Stögers Kampf gegen die Arroganz
Bild: dfb.de
Das letzte Ligaspiel beim VfR Aalen hat der aufstiegsambitionierte 1. FC Köln nach einer insgesamt überzeugenden Vorstellung besonders im ersten Spielabschnitt mit 1:0 für sich entscheiden können. Nun geht es abermals in den Süden zum weitaus bekannteren Karlsruher SC, der nach einem starken Saisonstart zuletzt ein wenig schwächelte. Für FC-Trainer Peter Stöger ist nach den zuletzt so starken Leistungen in Liga und DFB-Pokal nun vor allem wichtig, dass seine Mannschaft nicht überheblich wird. Auch Angreifer Patrick Helmes geht vor dem Duell mit dem Zweitliga-Aufsteiger von einem engen Spiel aus.

„Wir werden daran arbeiten arbeiten, nicht zu überheblich zu sein“

Am gestrigen Mittwoch hat die Mannschaft sehr intensiv mit der Vorbereitung für das kommende Zweitligaspiel gegen den langjährigen Bundesligisten begonnen. Es läuft derzeit sportlich sehr ansprechend beim FC. So ist man das einzige Team in der 2. Bundesliga,welches noch gänzlich ohne Niederlage die bisherigen neun Saisonspiele überstanden hat. Zudem hat der starke Keeper Timo Horn schon seit 433 Spielminuten keinen Gegentreffer kassieren müssen. Beim Bundesligisten 1.FSV Mainz 05 gelang sogar ein 1:0-Sieg, womit der Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokal beim Hamburger SV bejubelt werden konnte. Folglich ist für Stöger im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ auch absolut klar: „Wenn die Ergebnisse einigermaßen stimmen, ist die Stimmung natürlich auch bei den Spielern besser. Wir werden daran arbeiten, nicht zu überheblich zu sein, ich denke aber, dass wir niemanden in der Mannschaft haben, der wirklich überheblich ist, wenn wir das aber erkenne sollten, werden wir dagegen lenken.“

„Ich habe nicht das Gefühl, dass jemand frustriert ist“

Einzig die Arroganz könnte sich als Problem erweisen. Eine weitere Thematik, die möglicherweise mittelfristig als störendes Element gesehen werden könnte, ist die Tatsache, dass einige Spieler zu wenig Einsatzzeiten erhalten. Stöger sieht dies jedoch nicht allzu negativ, wenn er sagt: „Die Reservespieler müssen momentan zur Kenntnis nehmen, dass es sehr gut läuft. Wenn sie dann die eingesetzt werden, erwarte ich von ihnen, dass sie bereit sind jede Möglichkeit wahrzunehmen, wie beispielweise Adam Matuschyk bei seinem Einsatz gegen Mainz. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass jemand frustriert ist." Zuletzt auf der schwäbischen Alb in Aalen gab es einen „dreckigen“ Sieg zu vernehmen. Kämpferisch war Stöger von den zweiten 45 Spielminuten sichtlich angetan. Spielerisch wurde besonders im ersten Spielabschnitt einiges Ansehnliches geboten. Gegenüber dem „ksta“ macht der österreichische Meistertrainer nun deutlich: „Wir haben uns taktisch sehr gut verhalten, die Mannschaft hat den Plan sehr gut umgesetzt."

„In Karlsruhe wird das ein Spiel wie in Aalen“

Nun geht es also in den Karlsruher-Wildpark zum dortigen KSC. Nach einem formidablen Saisonstart schwächelten die Kauczinski-Schützlinge zuletzt ein wenig, weshalb der Abstand auf den FC auf mittlerweile fünf Zähler angewachsen ist. Auf Mittelfeldplatz neun ist der Ex-Verein von Thomas Hässler mittlerweile angesiedelt. Eine Platzierung, die auch durchaus dem Leistungsniveau entsprechen mag. Helmes warnt seine Mitspieler vor dieser Auswärtsaufgabe: „In Karlsruhe wird das ein Spiel wie in Aalen. Die Auswärtsspiele sind immer schwer, weil es für alle Vereine eine Riesen-Sache ist, gegen uns zu spielen un
d sie deshalb immer top motiviert sind.“ Auch Stöger hat eine ähnliche Meinung zu diesem Match: „Wenn der Spielverlauf nicht so ist, dass wir nach zehn Minuten 2:0 führen, wird es wie in Aalen eine ganz knappe Partie werden."

Großer Konkurrenzkampf auf allen Positionen

Über die voraussichtliche Aufstellung gibt es derzeit nur Erhellendes. Zumindest scheint schon einmal klar zu sein, dass die Konkurrenz in allen Mannschaftsteilen von enormer Natur ist. Zu defensiven Formation wusste Stöger zu berichten: „In der Innenverteidigung haben wir viele Möglichkeiten, Momentan hat Kevin Wimmer aber die Nase vorn, es sollte sich trotzdem niemand auf dem Erfolg ausruhen."Kurzfristig ist die gestrige Nachmittagseinheit noch gestrichen worden: „Wir haben zwar noch ein paar Dinge zu erarbeiten, aber wir müssen das jetzt nicht auf Teufel komm raus machen. In der Länderspielpause werden wir das Programm intensivieren.“

„Wir haben noch nichts erreicht“

Seit stolzen elf Pflichtspielen ist der 1. FC Köln mittlerweile schon unbesiegt. Trotzdem möchte man sich bei den Rheinländern nicht auf den berühmten Loorbeeren ausruhen und möchte vielmehr den Blick nach vorne richten: „Wir haben noch nichts erreicht, wissen, dass wir einen ganz langen Atem brauchen. Jeder hat gern Lob und Euphorie, aber Arbeit ist die Basis des Erfolgs. Wir dürfen nicht überheblich werden.“ Es soll sich beim FC keineswegs zu früh gefreut werden. Vielmehr liegt der Fokus auf die kommenden Aufgaben, die wahrlich nicht leichter werden.

„Die Spiele gegen die Kleineren sind die schwierigen“

Helmes tritt einmal mehr als Warner und Mahner auf, wenn er im „Express“ fordert, dass die Konzentration tunlichst hoch gehalten werden sollte: „Wir stehen ganz gut in der Liga, wir sind im Pokal weitergekommen. Aber wir haben noch nichts erreicht, haben Ziele. Wir sind Zweiter, es ist noch einer vor uns. Die Spiele gegen die Kleineren sind die schwierigen. Egal, wie wir die Punkte holen – Hauptsache, wir holen sie. Je länger wir gewinnen, um so breiter wird die Brust, um so schwerer wird es, uns zu schlagen. Aber wir haben lauter schwere Spiele vor uns. Kein Spiel ist für uns einfach.“

„Das Kopf-an-Kopf-Rennen wird mindestens bis Weihnachten so weitergehen“

Auch der Trainer ist sich bewusst, dass diese Spielklasse unglaublich ausgeglichen ist und man sich keine größeren Schwächephasen erlauben darf: „Da gilt es nachzulegen, gerade vor der Länderspielpause. Das Rennen um die Aufstiegsplätze ist und bleibt unglaublich eng. Alle Favoriten sind oben dabei, außer Fortuna Düsseldorf, die aber noch die Gelegenheit haben werden, sich ranzukämpfen. Deshalb ist es wichtig, sich ganz oben festzusetzen, beständig zu punkten. Denn das Kopf-an-Kopf-Rennen wird mindestens bis Weihnachten so weitergehen.“


Informationen
Quelle: ksta.de, express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Karlsruher SC, Patrick Helmes, Peter Stöger, Kevin Wimmer
Datum: 03.10.2013 16:14 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln--peter-stoegers-kampf-gegen-die-arroganz-7983.html
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